Der Karstschäferhund
Der Kraski ovcar, auch Karstschäferhund genannt, ist eine uralte Hunderasse aus dem Balkan.
Im 17. Jahrhundert wurde sie erstmals in Büchern erwähnt, jedoch schon auf einem Gemälde des Raubritters Erasmus zu Lueg in der Höhlenburg Predjama von 1480 liegen zwei solcher Hunde zu seinen Füßen.
In ihrer Heimat Slowenien werden sie zum Herdenschutz, aber auch zum Hüten der Tiere gehalten. Durch die geringere Größe und enorme Wendigkeit sind sie schnelle, aber nicht besonders ausdauernde Läufer. Auch als Wach und Familienhunde werden sie in den letzten Jahren gehalten.
In den 1960 er Jahren wurden aus dem Karstschäferhund zwei Hunderassen:
der Kraski ovcar mit einer Schulterhöhe von 50 bis 60 cm,
und der Sarplaninac mit einer Schulterhöhe von 60 bis 70 cm.
Außer der Größe besteht optisch kein Unterschied.
Bei uns in Deutschland sind diese Rassen weitestgehend unbekannt, da bis 1970 kein Hund aus dem ehemaligen Jugoslawien ausgeführt werden durfte.
Sie sind sehr wachsam, haben einen ausgeprägten Schutztrieb und sind wie alle Herdenschutzhunde äußerst mißtrauisch gegenüber Fremden. Das alles ist genetisch festgelegt, jedoch sind sie ihrem Herrn oder der Familie in der sie leben treu ergeben.
Sie brauchen ein großes Grundstück welches sie bewachen dürfen und viele Aufgaben. Auch Streicheleinheiten darf man nicht vergessen, denn nur so wird man diesen intelligenten Wesen wirklich gerecht. Trotz allem sind es sehr eigenständige Hunde, und einen absoluten Gehorsam kann und sollte man nicht erwarten.
Die Farbschläge sind in erster Linie eisengrau, selten kommen auch andere dunkle Farben vor. Oft sind Kopf und Beine von hellerer Farbe, das Fell ist lang und sehr dicht. Es ist mit einer Lanolinschicht überzogen und wirkt dadurch absolut wasserabweisend, der Hund ist optimal gegen Durchnässung geschützt. Die Rute ist lang behaart, der Kopf kräftig mit einer breiten Schnauze. Die schönen Kippohren runden das majestätische Aussehen ab.